Wednesday, October 1, 2008

Sámara, 7. April

Hallo, alle in Ländern wo die Luft schwitzt nicht! Letzte Nacht träumte ich von Klimaanlage…


Ne, wirklich hab’ ich mich meistens an der Hitze gewöhnt. Und wenigstens am Strand gibt’s immer ein bißchen Wind. Man kann sich großartig entspannen, mit einem Buch, mit Freunden, mit Volleyball. Und in den Klassenzimmer ist es meistens kühl. Zum Glück—ohne Klimaanlage wuerde ich entweder schmelzen oder einschlafen. Wahrscheinlich beide.


Spanisch zu lernen macht viel Spaß für mich, besonders weil ich jetzt nicht immer an den Konjugationen denken muß. Und jeden Tag kann ich die Frauen aus der Schweiz besser verstehen. (Die Mehrheit meiner Freunden kommen aus der Schweiz; weiß nicht warum, aber ich bin glücklich. Hätte niemals gedacht, daß ich deutsch so oft in Costa Rica üben könnte!) Ihre Sprache ist ganz süß, finde ich. Sogar wenn sie sich streiten, klingt's schön.


Am Samstag sind wir nach die “große” Stadt mit dem Bus gefahren. Heißt Nicoya. Whoa…ich würde sie eine “winzlige” Stadt nennen. Wenigstens war der Bus schön. Ich hatte Angst gehabt, die Busen würde sein wie die Züge in Italien: schwitzend heiß, stille Luft, riechend nach…nach…weiß ich, aber nach etwas Unschönes. Aber nein! Und die Fenster in dem Bus hatte perfekt funktioniert! Sehr wunderbar. Also war die Fahrt ganz angenehm. Die Stadt selbst war okay—hat eine schöne weiße Kirche in Zentrum, umgeringt mit einem großen Garten/Park. Gab eine Hochzeit damals, und ich beobachte die Vorbereitungen während des Sturms. (Hatte viel geregnet; mußte “sanctuary” in der Kirche suchen. Ich. Ja, ich weiß, war ein bißchen ironisch…) Meine Tico-Familie hatte mir gesagt, man kann irgendetwas in Nicoya kaufen, aber ich hab’ die Geschäfte nicht so erstaunend gefunden. War okay, aber meistens mit T-shirts gefüllt. Und kitschige Schmuck aus China. Wirklich nicht so anders wie eine amerikanische Stadt, aber ohne die gute Sachen. Ich wollte CDs, Bücher, und Lebensmittel kaufen. Der Letzte hatte ich gefunden: das Pulver für mein Lieblingsgetränk hier. Man mischt es mit Wasser und hat ein Getränk total erfrischend und schmeckhaft. Ich glaube, das Pulver ist ein Mischung von Maiz, Kakao, Zimt, und Nelke. Sehr interessant. Die CDs hatte ich aber nicht erledigt, weil die Geschäft hatte nur die Shakira-CDs, die ich schon habe, und es gab auch Problemen mit den Bücher, weil die Mehrheit der Bücher im Geschäft gingen um Gott oder wie man Gott finden kann oder das ideales Verhältnis mit Gott. Passen mit mir absolut nicht an. Und die andere waren meistens Kama Sutra (mit Zeichnungen!) oder Bumsen-Manuals für Teenagers. Ich scherz’ nicht. Gott, Sex, Gott, Sex, Gott, Gott. Sehr komisch. Im letzten Moment fand ich ein Kochbuch von Chayotes, meine Lieblingsgemuese in Costa Rica. Fast sprang mit Freude, daß ich etwas besser als Gott und Bumsen gefunden hatte. Also hatte ich am Ende Erfolg in zwei Katagorien.


Gestern jagte ich nach Steinen. Ich stehe total auf interessante Steinen—als ein Kind sammelte ich sie immer. Zum Glück gibt’s ein Strand in der Nähe meines Hauses wo die beste Steinen sind, mit irgendeiner Farbe und irgendeiner Große. Ich war im Stein-Himmel! Die Auslese ist richtig unglaublich. Ich mußte aber endlich halten—ich hatte Angst, ich konnte mein Koffer nicht ziehen mit zuvielen Steinen drin. Aber vielleicht kann ich Schmuck für meine Mutti draus machen. Warum nicht? Wenn ich zurück komme, bin ich arbeitslos. Werde viel Zeit haben! Wahrscheinlich wird die Bibliothek meine beste Freundin sein. Das Leben ist echt interessant, ich muß sagen. Meine neue Perspektiv gefällt mir—lass’ mein Pfad selbst finden und inzwischen probier’ mal so viele neue Sachen, wie ich entdecken kann. Z.B., ein Buch der Philosophie schreiben?... Ne, ich habe schon drei andere, die ich wiederarbeiten muß, und wiederarbeiten, und wiederarbeiten…ich hoffe, eines Tages kommt der Kreis zum Ende mit ihnen. Vielleicht danach werden wir alle sie in einem Bücherregal in Border’s sehen...meiner Lieblingswunsch…


Ups, muß mein Klassenzimmer jetzt finden! Montags fängen wir immer mit unseren neuen Klassen/Profesorinnen an. Ich freue mich auf eine Neue…


Mach’s gut!

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